Dreck durch Putzen
Weiter gehts!
Die Putzarbeiten waren mal für KW48 geplant, Ende KW49 steht dann endlich der Putz-Silo auf dem Hof. 10t Gips werden nächste Woche mit gut 10.000 Litern Wasser in unser Haus gepumpt. Am Montag den 9.12.13 (mittlerweile KW50!!) will die Putzerkolonne dann anrücken – lassen wir uns mal überraschen ob wenigstens dieser Termin gehalten wird…
Als ich am Montag auf der Baustelle eintreffe, sind die Putzarbeiten schon voll im Gange. Ich bin erstmal ein wenig geschockt… Mir hatten schon einige Handwerker gesagt, dass die Putzer extrem viel Dreck machen, aber so schlimm hatte ich es mir dann doch nicht vorgestellt! Mitten im Wohnzimmer steht die große Mischmaschine, in der vollautomatisch der aus dem Silo eingeblasene Gipsputz mit Wasser gemischt wird. Von dort gelangt der Putz mit ordentlich Druck zu einer Art „Sprühlanze“, mit der das Gemisch dann auf die Wand gespritzt wird. Teilweise steht im Wohnzimmer 1cm hoch das Wasser.
Der Anführer der Truppe erzählt mir von seinem ehrgeizigen Ziel: „Donnerstag wollen wir hier raus sein!“. Auch da lassen wir uns mal überraschen… Eigentlich wollte ich munter weiter meine Stromkabel auf den Boden hämmern, statt dessen bin ich hauptsächlich mit Schadensbegrenzung, z.B. gequetschte Kabel sichern beschäftigt:
Am ersten Tag werden im DG Kinderzimmer 1, Ankleide fertiggestellt, in Kinderzimmer 2 ist eine Wand fertig. Im Schlafzimmer sind alle Wände bis auf die Fensterlaibungen fertig, hier muss ja noch das passende Fenster eingebaut werden. Das geht ja schon mal gut voran! Für Tag 2 ist dann der Rest im DG, Spitzboden und das Gästezimmer im EG geplant. Aber es kommt natürlich anders: Nachdem Spitzboden und Kinderzimmer 2 fertig sind, streikt die Putzmaschine und es muss ein Ersatzteil besorgt werden. Die Arbeiten können also erst am Mittwoch fortgesetzt werden. Es geht dann weiter mit dem DG-Rest, dem Gästezimmer und dem Flur im EG. Es bleibt nur noch ein Tag für das komplette Wohnzimmer, HWR, Technikraum und beide Bäder. Wenn das mal nicht eng wird… Am Donnerstag werden Wohnzimmer (ohne Fensterlaibung bei einem Fenster), HWR und Technikraum durchgearbeitet, die Bäder werden auf Freitag verschoben. Mittlerweile wurden auch die letzten beiden passenden Fenster eingebaut, so dass auch hier die Laibung verputzt werden könnte. Am Freitag wurde die Putzmaschine dann sozusagen auf manuellen Betrieb umgeschaltet, denn der in den Bädern aufzutragende Kalkzementputz kommt nicht im Silo, sondern als Sackware. Während in den Bäder gespritzt wird, kippt ein anderer Putzer einen Sack nach dem anderen in die Maschine. Ruck-zuck ist fast eine Palette Säcke durchgepustet. Anstatt gleich noch die Fensterlaibungen fertig zu machen, räumen die Putzer nur ihr schweres Gerät ein und vertagen den Laibungsputz auf Samstag…
Während der Putzarbeiten wird reichlich Wasser in das Gebäude eingebracht, an den Scheiben schlägt es sich nieder und direkt nach dem Verputzen tropft es sogar von der Decke:
Ein lustiges Fundstück bei den Putzarbeiten war eine einputzte Tüte, die über ein Lüftungsrohr gestülpt wurde, um Zugluft zu vermeiden:
Als wir Innenputzarbeiten in unserem Haus durchgeführt haben, waren so, wie bei euch auch alle Scheiben beschlagen. Aber unmittelbar nach dem Verputzen machen die Räume nochmal einen ganz anderen Eindruck. Da konnte ich mir schon richtig gut vorstellen, wie das Haus später aussehen soll.